U12 Warum ich nie Programmierer wurde
Menschen etwas beizubringen machte mir schon immer viel mehr Spaß
19.06.2025 38 min
Zusammenfassung & Show Notes
Smütech- Der Podcast von Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen
Dein Spezialist für Audioanleitungen, Schulung, Fernwartung und Fritz!Box-Optimierung
Burgstr. 37, 08523 Plauen
Tel./Whatsapp: 082325031303
E-Mail: info@schulze-graben.de
Im Web: https://schulze-graben.de
Unsere Audioanleitungen: https://schulze-graben.de/shop
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Youtube: https://youtube.com/@schulze-it
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In dieser Folge lüfte ich das Geheimnis, warum ich nie Programmierer wurde, obwohl dass doch alle außer mir so gerne wollten.;-)
#schulzeit #smütechshow #skills
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Transkript
Sag mal,
hast du Samstagabend schon was vor? Ich
hab da, was das geht, total ins Ohr. Der
Jockel, der bringt uns wieder Technik und
Tipps und das macht er ganz ohne Schlips.
Kaum ist der Samstagabend da,
schalten wir ein, fern oder auch naht.
Schmütech, Schmütech, Samstagabendshow.
Das ist Infotainment und das macht uns
Kaum ist der Samstagabend da, schalten wir
ein, fern oder auch nahe. Schmötech,
du mitreden? Dann schreib eine Mail. Die
kommt ins Studio und dann geht es schnell.
Der Jockel packt Zeit für eure Fragen mit
ein und das macht er echt ziemlich fein.
alle froh. Schmütech, Schmütech, Trends
und Technik satt. Präsentiert von Jockel,
der stets coole Infos hat. Präsentiert von
Jockel, der stets coole Infos hat. Willst
Schmötech, Samsterabendshow. Das ist
Infotainment und das macht uns alle froh.
Schmötech, Schmötech, Trends und Technik
satt. Präsentiert von Jockel, der stets
zeigt uns alles, was so geht, aber auch
alles, das was nicht. Kaum ist der
Samstagabend Show. Das ist Infotainment
und das macht uns alle froh. Schmytech,
coole Infos hat. Präsentiert von Jockel,
der stets coole Infos hat. Und dann kommt
eine neue Anleitung raus. Sofort kommt der
Podcast-Folge dazu ins Haus. Der Jockel
Samstagabend da, schalten wir ein, fern
oder auch nah. Schmytech, Schmytech,
Schmytech, Trends und Technik satt.
Präsentiert von Jockel, der stets coole
Infos hat. Präsentiert von Jockel, der
stets coole Infos hat.
Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen,
dein
Spezialist für Audioanleitungen,
Schulung, Fernwartung und
Fritzbox-Optimierung. Wir präsentieren die
SMÜTEC-Show und hier ist euer Gastgeber,
Master of Business Administration.
JAWS-certified, IT-Trainer für Blinde und
Sehbehinderte, Joachim Schulze.
Einen wunderschönen Sonnabend und ich muss
jetzt erst mal ein dickes, fettes
Dankeschön loswerden. Und zwar an alle,
die heute hier sind, trotz diesem
wunderschönen Biergartenwetter da draußen.
Ja, das wird jetzt eigentlich erst so
richtig,
dass man rausgehen kann und es genießen.
Und ihr seid hier bei mir in der
SMÜTEC-Show und darüber freue ich mich und
dafür habt ihr meine Standing Ovation.
Schön, dass ihr euch die Zeit nehmt.
Aber wer weiß? Vielleicht habt ihr mich ja
mitgenommen mit dem Smartphone
in den Garten, in den Biergarten oder auf
den Balkon. Und für alle, die jetzt
eine kühle Erfrischung vor sich stehen
haben, da sage ich: Zum Wohl, lasst es
euch schmecken. Das Thema, das wir heute
behandeln, ja, das
hat ja auch ein bisschen
Quintessenz, denn
wir stellen uns heute der Frage, warum ich
nie Programmierer wurde
und wie ich dann doch zum IT-Trainer
gekommen bin. Tja,
eigentlich
hätte das auch ganz, ganz, ganz anders
ausgehen sollen. Und wenn ich so an einige
böse Zungen in der Vergangenheit denke,
ja, dann wäre das, wenn es nach denen
gegangen wäre, vielleicht auch anders
gegangen. Aber dass im Leben mit einer
gehörigen Portion Mut und
der schlichten Weigerung, ein Nein
hinzunehmen,
manchmal auch
wahre Erfolge eingefahren werden können,
darüber sprechen wir heute Abend.
Und wir fangen an nach dem ersten Stück
Musik
und das ist heute
On Our Way to Homeland.
Ein Song, der von meiner ersten Reise nach
Mitteldeutschland erzählt.
Lang, lang ist her, 1999, als es zum
ersten Mal zurück zu den Wurzeln unserer
Familie ging.
I really do recall this morning as if it
was yesterday.
It was freezing cold, we buckled up and we
were on our way.
Just the fact that mom got angry, left you
and me to speak.
And for one more time, you were my eye, so
I did not feel weak.
On our way to homeland, that is how it was
in all the stories that you told me,
was if I could myself see.
All the people and the faces you made sure
I saw through your eyes
what is pretty and what is nice.
You're the reason i didn't miss
not one single look of this
the
very moment when the sun broke through
the clouds i didn't miss the view
still today i can describe that scene in
all because of you
when we reach the border where the wall
divided us to long because of
your descriptions memories are never gone
when i pass through with my wife today
just a road sign tells the past
but thanks to you are in my mind all the
pictures that will last
on our way to homeland that is how it was
and all the stories that you told me
was if i could myself see
all those gorgeous places all the people
and the faces you
made sure i saw through your eyes
what is pretty and what is nice
you're the reason that i didn't miss
not one single look of this.
[fetzige Musik]
hat jede Medaille seine zwei Seiten. Und
die Tatsache, dass Jockel einfach
Gelegenheiten kam da die Audiodeskription
nie zu kurz. Wie das manchmal so ist, es
nie
On our way to Homeland gibt es einen
Grund, warum wir gerade in diese Sendung
mit genau diesem Song eingestiegen sind.
Ja, den gibt es tatsächlich. Denn ja, es
ist so eine kleine Hommage an das, was ich
in meinem Leben eigentlich mich immer
weigerte zu vermissen, nämlich objektive
Eindrücke. Und einer, der das von meiner
frühesten Kindheit und Jugend verstand,
das war mein Vater. Denn egal wo wir
waren, wie wir waren, wann wir waren, es
spielte keine Rolle. Seine
Hauptbeschäftigung, vor allen Dingen bei
langen Autofahrten, war grundsätzlich
jedes Detail der Umgebung zu beschreiben.
Tja, und natürlich auch bei anderen
der Blinde war,
den
Mutter
gerne gehabt hätte, so wie
mein Bruder war, der einen geradlinigen
Weg ging,
stellte sich irgendwann die Frage, tja,
großer Mann, was nun? Irgendwann kommt der
Junge aus der Schule und, ähm,
was passiert dann?
Als Kind, da war für mich eigentlich immer
der Traum, irgendwo ins Handwerk zu
gehen.
Denn warum soll ich mich mit einer
Behinderung abfinden, nur weil ich sie
habe? Das war
heute rückblickend gesehen etwas sehr
illusorisch. Aber so sind Kinder eben, die
haben noch Träume.
Und in meiner Jugend wurde mir dann
relativ schnell klar, okay, so wird's
nicht funktionieren. Denn klar, ich konnte
schnitzen, ich konnte
ja auch schreinern, aber das ist als
Blinder einfach alles nicht möglich, um
sein täglich Brot damit zu verdienen.
Und so war klar,
ich brauche was anderes. Und mit vierzehn
kam dann tatsächlich etwas, das mir ein
bisschen
neue Hoffnung gab und mich Morgenluft
schnuppern ließ.
Denn klar, mein großer Traum, als ich
langsam aber sicher akzeptiert hatte,
okay, Handwerk, das wird nichts.
Tja, die Firma meines Vaters irgendwann zu
übernehmen, das wird auch nichts. Dafür
fehlt einfach der Führerschein und das
Augenlicht.
Tja, warum dann nicht ins Radio? Tja, das
wurde aus genau dem gleichen
Grund eben dem fehlenden Führerschein und
dem fehlenden Augenlicht auch nichts, denn
da war nach der Jahrtausendwende einfach
kein Platz mehr für einen Blinden in
dieser schnelllebigen und auch sehr hart
umkämpften Welt,
obwohl ich das sehr lange glaubte.
Aber
glücklicherweise
kann ich mich manchmal durchaus in was
verrennen, aber
ich verliere meistens doch nicht
vollständig den Bezug zur Realität und so
war es auch in diesem Fall.
Und so merkte ich, es gibt eine Sache, die
kann ich
und das ist tatsächlich PCs reparieren.
Und dann kam ich eigentlich erst im
nächsten Schritt auf die Idee, na ja, ich
kann aber Menschen auch erklären, wie sie
damit umgehen müssen. Und wenn ich das
mit PCs kann bei Sehenden, dann kann ich
das mit Blinden, mit Braillezeilen,
mit Jaws und mit anderen Dingen auch.Dann
habe ich mir überlegt, okay, aber
so viel Blinde gibt es ja nicht. Also
musst du ja irgendwie über die Runden
kommen, dass du später auch davon leben
kannst. Also machst du nach der Realschule
ganz einfach eine Ausbildung
und zwar zum Fachinformatiker mit
Systemintegration.
Heißt also im Endeffekt Schrauber, denn
das kriegte ich gut hin. PCs
zusammenbauen, ja, damals war auch bei
Laptops noch nicht viel mit Löten. Das
konnte man alles noch schön schrauben.
Das klappte für mich und so habe ich mir
gedacht, okay, wieso denn nicht? Das
könnte ich mir vorstellen.
Ja,
jetzt hat jeder gesagt, bist du eigentlich
noch zu retten, Jockel? Du bist blind.
Ja.
Du kannst bestenfalls Programmierer
werden. Sage ich, kann ich nicht weil
ich kann kein Mathe. Ja, wie? Du kannst ja
nicht in die IT gehen, wenn du kein Mathe
kannst. Dann sage ich doch, das brauche
ich ja gar nicht dafür. Ja, natürlich, zum
Programmieren.
Habt ihr mir nicht zugehört? Ich kann
nicht programmieren. Ja, aber das musst du
doch können, wenn du als Blinder in die
IT willst.
Also der ein oder andere merkt jetzt schon
ein bisschen die Möbiusschleife, in der
ich da gefangen war, die aber nicht an
meiner eigenen,
ja Verblendung oder Vernageltheit oder
Vernarrtheit lag, sondern tatsächlich
einfach in der Möglichkeit,
von
Arbeitsagenturen
und anderen
Bildungs und Entscheidungsträgern zu
sehen. Natürlich kann das funktionieren,
dass jemand eine Ausbildung macht, um sich
zu qualifizieren, um dann tatsächlich in
einen Bereich vorzustoßen,
der ganz, ganz viele qualifizierte
Fachkräfte braucht, nämlich
technische Kompetenzen für Blinde und
Sehbehinderte.
Und das war damals in der Zeit, als ich ja
so nach der Schule war, zweitausendsechs,
also nach der Realschule, wirklich ein
Thema, das auch schon Bestand hatte.
Und ich hatte damals in der Realschule
Praktikum gemacht bei einem bayerischen
Hilfsmittelhändler
und hatte eigentlich mir auch gedacht, ja
doch,
das ist und wäre wirklich
etwas, wo ich reinpassen würde. Und in
diesem Praktikum hörte ich auch zum ersten
Mal nicht naja, aber wenn du kein Mathe
kannst, dann kannst du das ja gar nicht
machen, das funktioniert ja nicht.
Das hörte ich nicht, aber trotzdem nahm
ich mir das, was alle anderen zu mir
gesagt haben, natürlich zu Herzen. Und
ich habe gesagt okay, ich weiß, ich bin
schlecht in Mathe, ich kann ein bisschen
Kopfrechnen, aber
alles, was dann höhere Mathematik ist, da
ist es definitiv vorbei.
Und ich habe gesagt,
ich möchte es trotzdem ausprobieren. Ich
möchte trotzdem ausprobieren,
dass ich sagen kann, okay,
vielleicht wird es irgendwie, vielleicht
kann ich es irgendwie anstellen,
dass ich es zumindest so lerne, dass es
mir für den Alltag reicht. Und so habe ich
in einem weiteren
Ferienpraktikum damals,
ich habe sehr viele Ferienpraktika gemacht
während meiner Schulzeit
gesagt, okay,
dann versuche ich das jetzt mal und habe
wirklich probiert, in das Thema
HTML Programmierung einzusteigen.
Und tatsächlich, ja, habe ich die
Grundzüge einigermaßen verstanden, aber
sehr schnell gesehen.
Ja, ein Skript zu schreiben, das dann auch
wirklich rund ist. Stimmt, komplett
läuft. Nein, das kriege ich schlicht und
einfach nicht hin.
Ja, und natürlich nimmt man sich das, was
andere dann sagen, auch ein bisschen zu
Herzen und überlegt sich
naja, die sagen das ja vielleicht auch
nicht ganz ohne Grund. Die wissen
vielleicht, was sie sagen.
Heute weiß ich, sie wussten überhaupt
nichts. Aber das ist natürlich mit zwanzig
einundzwanzig ein bisschen was anderes.
Und so habe ich dann mein Fachabitur
nachgemacht, um zu sagen okay, gut,
dann habe ich wenigstens eine Basis für
den Fall, dass es so nicht über die
Ausbildung klappt,
dass ich sagen kann okay,
ich schaffe es wenigstens,
dass ich mich dann früher oder später
selbstständig machen kann.
Ja, und
auch beim Fachabitur, da spielte mir das
Ganze wieder nicht in die Karten, denn was
passierte? Ich wollte eigentlich mein
Fachabitur im Bereich Wirtschaft machen.
Das hat leider nicht geklappt, denn die
einzige Fachoberschule im Umkreis von
hundert Kilometer damals, die mich annahm,
es gab damals noch nicht die
Verpflichtung, dass Schulen
keine Schüler wegen Behinderung ablehnen
dürfen. Heute sieht das ein bisschen
anders aus.
Die hatte nur noch Plätze
in der Fachrichtung Sozialwesen und da saß
ich nun mit Pädagogik, Psychologie
und
eigentlich wusste ich doch damals schon,
Leute, ich will doch nur meine
Fachinformatikerausbildung machen.
Ja, und kaum war ich mit dem Fachabitur
fertig und hatte dann meine mittelmäßigen
Noten eingesteckt,
dann standen wir wieder einmal
vor dem Tor und waren so klug als wie
zuvor. Denn es hieß ja Herr
Schulze,
Fachinformatiker, Systemintegration als
Blinder. Wie stellen sie sich das
eigentlich vor? Das ist nicht möglich, das
geht nicht.
Und ich kann mich noch gut erinnern, ich
musste damals zum psychologischen Dienst
nach München marschieren.Und dann hieß es
ja, Herr Schulze, was stellen Sie sich
denn vor?
Wo sehen Sie sich denn in zehn Jahren? Und
ja, ich habe der Dame dann,
[hörbare Einatmung] ich habe das vor
Kurzem gefunden wieder, hab der Dame dann
auch wirklich erklärt und musste er das
Ganze auch niederschreiben. Sie war dann
erstmal sehr irritiert. "Was, Sie können
schreiben ohne Sprachausgabe?", sage ich,
"natürlich, das musste ich beim Radio
schnell lernen, ähm,
einfach mal an dem Rechner tippen zu
können, an dem ich eben kein Jaws oder
kein NVDA," gab es damals noch nicht, "zur
Verfügung habe." [hörbares Einatmen] Ja,
was habe ich geschrieben? Am liebsten
würde ich natürlich zum Radio gehen,
denn da liegt meine größte Stärke. Ich
weiß aber auch, wie sehr mich meine
Behinderung da ausbremst. Na ja, und
wenn's eben gar nicht klappt, dann
wäre das, was ich mir noch am ehesten
vorstellen kann,
ja, PCs reparieren, Schulungen für Blinde
und Sehbehinderte, denn was anderes kann
ich nicht.
Und, äh, da erntete ich ein müdes Lächeln.
Und es hieß dann damals ganz klar, "Na
ja, Herr Schulze, also
wie sollen wir Sie denn fördern? Was
sollen wir denn für Sie tun?" Und
das war für mich eigentlich so der
letzte Nagel zum totalen Systemversagen,
wo ich dann wirklich gesagt habe, okay,
es bringt mir einfach nichts. Ich komme
auf diesem Weg nicht weiter, wenn ich
nicht selbst aktiv werde und anfange, mich
eben zu qualifizieren, so dass
es für meinen Personenkreis wirklich was
bringt.
Tja, und das ist gar nicht so einfach,
denn mit Anfang zwanzig, als ich mich dann
selbstständig gemacht habe,
2009 wirklich ernst genommen zu werden,
wenn man ja eigentlich kein
fachspezifisches Studium hat, weil halt
einfach
keiner einem die Möglichkeit gab, ja. Also
in meinem Fall dann eben ne
fachspezifische Ausbildung. Studium wär
gar nicht mehr möglich gewesen, denn, äh,
damals war schon die Situation, dass mein,
äh, Vater mich nicht mehr hätte
unterstützen können.
Von daher
blieb mir nur arbeiten.
Ja, und dann wurde mir langsam klar, wie
völlig irrelevant die Fähigkeit zu
programmieren für meinen tatsächlichen
Job eigentlich ist
und wie mir das so Stück für Stück bewusst
wurde, das hören wir nach dem nächsten
-Song.
-Online Banking ist dir zu kompliziert. Die
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[Outro-Musik]
[Intro-Musik]
On the beach, das ist das Thema dieser
Tage und das muss man ausnutzen, denn
zumindestens hier bei uns im Vogtland, da
soll's ja morgen Abend schon wieder
umschlagen, das gute Wetter. Da soll's
wieder anfangen zu gewittern und ab Montag
wird's dann auch wieder kühler. Also
definitiv jetzt bitte noch das Wochenende
genießen.
Ja, und wir waren gerade dabei,
wie ich eigentlich
Stück für Stück anfing zu begreifen, dass
das, was
mir ganz Schlaue und
Leute, die es eigentlich wissen hätten
sollen,
immer versucht hatten zu erzählen, nämlich
wenn ich nicht programmieren kann, werde
ich in meinem Job
für IT-Schulungen als IT-Trainer niemals
klarkommen, ein Bein auf'm Boden kriegen.
Das glaubte ich am Anfang. Als ich dann
den Job zweitausendzehn, elf
mal so ein, zwei Jahre gemacht habe,
da musste ich dann schon langsam
feststellen, also irgendwie kann das nicht
ganz stimmen, denn das Feedback, das ich
für meine Arbeit bekam, das war eigentlich
durchweg positiv und vor allem
zeigte es mir eins, wie wichtig es ist.
Wie wichtig es ist, dass
Sehbehinderte und blinde
Schulungen für ihre Technik, für
Blindentechnik zu fairen Konditionen
bekommen können.
Denn das ist tatsächlich etwas, was in
Deutschland wirklich damals gar nicht so
leicht war. Heute gibt's auch noch nicht
so viele Anbieter,
aber
ich stellte immer mehr fest, ja,
Programmieren spielt da überhaupt keine
Rolle. Ganz im Gegenteil, was mir immer
mehr Schwierigkeiten bereitete, war
tatsächlich, dass ich einfach merkte,
okay, ich brauche viel mehr
Betriebswirtschaft. Deswegen wollte ich ja
damals auch unbedingt auf die
Wirtschaftsfos und
ja, nicht in die Fachrichtung soziale
Arbeit.
Ich sollte allerdings über die Jahre
feststellen, dass
die Fachrichtung soziale Arbeit beim
Abitur vieles war, aber sicher kein
Fehler.
Und so
lernte ich in
vielen IHK-Kursen
immer mal wieder
ein Jahr,
in einem weiteren Jahr
wieder ein bisschen was dazu und hatte
auch immer das Glück, gute, ja,
Leute an meiner Seite zu haben, die mir
auch das eine oder andere tatsächlich mit
an die Hand gaben betriebswirtschaftlich.
Und ich hab's tatsächlich im Frühling
zweitausendvierundzwanzig,
ja, nicht mal unbedingt, weil ich's
brauchte, denn ich stellte tatsächlich in
der Prüfung fest, viel Neues hab ich da
nicht gelernt, weil ich's einfach
zweitausendvierundzwanzig schon fünfzehn
Jahre machte,
meinen Master of Business Administration,
also meinen Betriebswirt gemacht.
Und warum hab ich das gemacht? Ja,
weniger um der Welt etwas zu beweisen,
sondern vielmehr um mir etwas zu beweisen,
um auch für mich rauszufinden, du hast es
all die Jahre nicht falsch gemacht. Und
das, was ich tatsächlich noch mitnehmen
konnte betriebswirtschaftlich, ja, das
hab ich mir in dieser Ausbildung noch
holen können.
Ja, und natürlich ging über die ganzen
Jahre auch meine persönliche Weiterbildung
immer weiter, ja. Deswegen ja
Weiterbildung, ne, weil's lebenslanges
Lernen bedeutet.
Und das war tatsächlich das, was ich
merkte,
was in diesem Job wirklich zählt, die
Fähigkeit, immer wieder Neues
lernen zu können und sich auch immer
wieder auf neue Situationen einstellen zu
können.
Und warum erzähl ich heute diese
Geschichte? Spektakulär ist die doch
eigentlich wirklich nicht.
Tja, es kommt immer drauf an, von welcher
Seite man sie sieht.
Warum ich sie erzähle, hat eigentlich
hauptsächlich den Hintergrund, ich möchte
jungen blinden Menschen Mut machen.
Lasst euch nicht von irgendjemandem
erzählen, das könnt ihr nicht, das wird
nichts.
Das kann niemand außer euch herausfinden.
Natürlich gibt es Jobs, in denen sind wir
als Blinde einfach großen Problemen
ausgesetzt.
Allerdings
halte ich es für falsch zu sagen, nur weil
etwas schwierig ist, sollte man es
generell nicht tun.
Wenn man die Möglichkeit hat, wenn man
vielleicht auch 'n bisschen Support,
vielleicht auch 'n bisschen Rückhalt
hatte. Ich hatte den leider nicht.
Aber wenn man den hat, dann hat man auch
die Möglichkeit, dass man tatsächlich mal
ausprobieren kann, okay, ist das was für
mich oder ist das nichts für mich?
So hab ich zum Beispiel mit der
Audiodeskription gelebt. Ich wusste, dass
sie nichts für mich ist, aber ich wusste –
und ich hab's schnell gemerkt, dass in den
ersten Jahren meiner Selbstständigkeit
mir sehr viel Druck rausgenommen hat.
Und das ist wirklich eine Message, die
ich-Immer wieder ganz oft
eigentlich den Leuten auch mitgebe,
auch Späterblindeten, die eben noch im
Beruf stehen und sich fragen: „Na ja, wie
geht es denn jetzt weiter, wenn es
vielleicht im alten Job
einfach nicht mehr möglich ist?
Warum denn? Fragezeichen. Vielleicht
einfach mal überlegen, was gibt es für
Anpassungsmöglichkeiten?
Ein schöner Satz, den ich in diesem
Zusammenhang immer gerne sage:
„Blindheit bedeutet nicht automatisch,
dass ich etwas nicht kann. Es bedeutet vor
allem, dass ich die Möglichkeit habe,
meine Umgebung mit anderen Sinnen
anders wahrzunehmen und dass ich die
Möglichkeit habe, andere Talente zu
nutzen,
die bei vielen Menschen vielleicht eher
zu kurz kommen.
Und
das ist eigentlich die Message für mich
des heutigen Abends an euch, gerade
die, die jetzt auch sagen: „Hmm,
ich bin jetzt dann mit meiner Schule
fertig. Was soll ich denn machen? Ich bin
ja blind. Nein, so darf man das nicht
sehen.
Ich habe in diesen ganzen Jahren, ich
mache diesen Job jetzt sechszehn Jahre
und ich habe in diesen ganzen Jahren
unglaublich tolle blinde Menschen
kennengelernt, die unglaublich tolle
Berufe gemacht haben.
Manche ganz klassische,
aber ich habe auch blinde Richter
kennengelernt. Ich habe blinde Anwälte
kennengelernt,
die in diesem Job auch gearbeitet haben
oder arbeiten.
Ich habe aber auch Leute kennengelernt,
die sich
als Heilpraktiker in der Psychotherapie
ihr tägliches Brot verdienen.
Deswegen
ganz klar mein Appell an alle, die euch
sagen: „Nee, das bringt nix.
Nein, lasst es einfach, das kann nicht
funktionieren." Ja, es gibt Sachen, die
können eine Herausforderung sein und es
gibt Sachen, die sind auch nicht einfach.
Es gibt Jobs, in denen tut man sich
leichter und es gibt Jobs, in denen ist es
definitiv schwerer.
Da brauchen wir gar nicht drüber reden.
Aber ich bin der Meinung und da lasse ich
mich einfach auch nicht davon abbringen,
wenn man sich etwas in den Kopf setzt und
wirklich einen Traum hat.
Und damit meine ich jetzt auch wirklich
einen Traum und nicht nur eine Fixierung,
wo man sagt: „Na ja, das wäre halt ganz
cool, aber
um jetzt zu sagen, da hänge ich mich jetzt
wirklich rein. Nein, das ist es auch
nicht, dann klar, dann bringt es nichts.
Aber wenn man wirklich einen Traum hat,
dann lasst ihn euch von niemandem nehmen.
Das kann ich euch wirklich nur
ans Herz legen. Tja,
und damit sind wir am Ende dieser heutigen
Ausgabe der SMÜTech-Show.
Es gibt zwei Dinge, die ich noch kurz
ansprechen möchte.
Zum einen möchte ich natürlich auf die
kommende Montagsveranstaltung hinweisen.
Es geht das Thema barrierefreier
Dateitransfer mit dem Dienst Swiss
Transfer,
DSGVO-konform.
Und dann noch am Montag wird es
außerplanmäßig eine neue Podcast-Episode
im SMÜTech geben
zum heutigen Verkehrstag Vogtland, der
heute bei uns in Plauen stattgefunden hat,
mit ganz, ganz vielen tollen Angeboten.
Und das
möchte ich an dieser Stelle noch kurz
anmerken.
Ich bedanke mich bei euch allen fürs
Zuhören. Wünsche einen schönen Abend und
-einen schönen Sonntag.
-Du willst endlich die Vorteile von
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Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität
und Service, ja da stehn wa. Wir machen
Dinge, die sonst einfach keiner machen
will. Und wenn es mal nicht passt, dann
sind wir lange noch nicht still.
Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität
und Service, ja da stehn wa. Und wenn du
glaubst, dass du sowas vielleicht auch
machen willst, na dann pass mal auf, dass
du dich dann nicht killst.
Wenn du hier blind geboren wirst und nicht
gut siehst und wenn du dann mit achtzehn
deine Schule abschließt, dann gibt es
coole Sachen, die kannst du dir anschauen
und manche gibt es auf, die kannst du halt
immer noch bauen. Als Übersetzer siehst
du quasi ganztags im Büro und ich bin
ziemlich sicher, manche Leute macht das
froh als Filmbeschreiber. Da erfährst du
mehr als jeder andere. Und wirst du
Physiotherapeut, weißt du, dass ich bei
dir lande.
Unser Job, der ist nicht immer leicht.
Doch ganz egal, wir haben alle viel
erreicht. Wir haben alle ein Handicap
gemein, doch zusammen, da sind wir nie
allein. Wir sind blinde Unternehmer. Für
Qualität und Service, ja da stehn wa. Wir
machen Dinge, die sonst einfach keiner
machen will. Und wenn es mal nicht passt,
dann sind wir lange noch nicht still.
Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität
und Service, ja da stehn wa. Und wenn du
glaubst, dass du sowas vielleicht auch
machen willst, na dann pass mal auf, dass
du dich dann nicht killst.
Wenn du auf Zahlen stehst, geh in die EDV.
Du programmierst und codest einfach ganz
genau. Hast du 'ne Schwäche für Gesetze,
dann ab und auf die Plätze, dann wirst du
Anwalt und Jurist und zeigst, dass du der
Beste bist.
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Unser Job, der ist nicht immer leicht.
Doch ganz egal, wir haben alle viel
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machen Dinge, die sonst einfach keiner
machen will. Und wenn es mal nicht passt,
dann sind wir lange noch nicht still.
Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität
und Service, ja da stehn wa. Und wenn du
glaubst, dass du sowas vielleicht auch
machen willst, na dann pass mal auf, dass
du dich dann nicht killst.