Smütech

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

U12 Warum ich nie Programmierer wurde

Menschen etwas beizubringen machte mir schon immer viel mehr Spaß

19.06.2025 38 min

Zusammenfassung & Show Notes

Smütech- Der Podcast von Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen
Dein Spezialist für Audioanleitungen, Schulung, Fernwartung und Fritz!Box-Optimierung
Burgstr. 37, 08523 Plauen
Tel./Whatsapp: 082325031303
E-Mail: info@schulze-graben.de
Im Web: https://schulze-graben.de
Unsere Audioanleitungen: https://schulze-graben.de/shop
News per Whatsapp: https://whatsapp.schulze-graben.de
Unser Radio Schulze-Funk: https://radio.schulze-graben.de (per Sprachassistenten mit "Starte den Sender Schulze-Funk")
Youtube: https://youtube.com/@schulze-it
Facebook: https://www.facebook.com/profile.php?id=100070260240049#

In dieser Folge lüfte ich das Geheimnis, warum ich nie Programmierer wurde, obwohl dass doch alle außer mir so gerne wollten.;-)

#schulzeit #smütechshow #skills

Schön, dass Du dabei bist!
Bitte bewerte unseren Podcast und gib uns einen Daumen nach oben.
Erzähle auch gerne Deinen Freunden und anderen Betroffenen von uns.
Vielen Dank für Deine Unterstützung!

Transkript

Sag mal, hast du Samstagabend schon was vor? Ich hab da, was das geht, total ins Ohr. Der Jockel, der bringt uns wieder Technik und Tipps und das macht er ganz ohne Schlips. Kaum ist der Samstagabend da, schalten wir ein, fern oder auch naht. Schmütech, Schmütech, Samstagabendshow. Das ist Infotainment und das macht uns Kaum ist der Samstagabend da, schalten wir ein, fern oder auch nahe. Schmötech, du mitreden? Dann schreib eine Mail. Die kommt ins Studio und dann geht es schnell. Der Jockel packt Zeit für eure Fragen mit ein und das macht er echt ziemlich fein. alle froh. Schmütech, Schmütech, Trends und Technik satt. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Willst Schmötech, Samsterabendshow. Das ist Infotainment und das macht uns alle froh. Schmötech, Schmötech, Trends und Technik satt. Präsentiert von Jockel, der stets zeigt uns alles, was so geht, aber auch alles, das was nicht. Kaum ist der Samstagabend Show. Das ist Infotainment und das macht uns alle froh. Schmytech, coole Infos hat. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Und dann kommt eine neue Anleitung raus. Sofort kommt der Podcast-Folge dazu ins Haus. Der Jockel Samstagabend da, schalten wir ein, fern oder auch nah. Schmytech, Schmytech, Schmytech, Trends und Technik satt. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Präsentiert von Jockel, der stets coole Infos hat. Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen, dein Spezialist für Audioanleitungen, Schulung, Fernwartung und Fritzbox-Optimierung. Wir präsentieren die SMÜTEC-Show und hier ist euer Gastgeber, Master of Business Administration. JAWS-certified, IT-Trainer für Blinde und Sehbehinderte, Joachim Schulze. Einen wunderschönen Sonnabend und ich muss jetzt erst mal ein dickes, fettes Dankeschön loswerden. Und zwar an alle, die heute hier sind, trotz diesem wunderschönen Biergartenwetter da draußen. Ja, das wird jetzt eigentlich erst so richtig, dass man rausgehen kann und es genießen. Und ihr seid hier bei mir in der SMÜTEC-Show und darüber freue ich mich und dafür habt ihr meine Standing Ovation. Schön, dass ihr euch die Zeit nehmt. Aber wer weiß? Vielleicht habt ihr mich ja mitgenommen mit dem Smartphone in den Garten, in den Biergarten oder auf den Balkon. Und für alle, die jetzt eine kühle Erfrischung vor sich stehen haben, da sage ich: Zum Wohl, lasst es euch schmecken. Das Thema, das wir heute behandeln, ja, das hat ja auch ein bisschen Quintessenz, denn wir stellen uns heute der Frage, warum ich nie Programmierer wurde und wie ich dann doch zum IT-Trainer gekommen bin. Tja, eigentlich hätte das auch ganz, ganz, ganz anders ausgehen sollen. Und wenn ich so an einige böse Zungen in der Vergangenheit denke, ja, dann wäre das, wenn es nach denen gegangen wäre, vielleicht auch anders gegangen. Aber dass im Leben mit einer gehörigen Portion Mut und der schlichten Weigerung, ein Nein hinzunehmen, manchmal auch wahre Erfolge eingefahren werden können, darüber sprechen wir heute Abend. Und wir fangen an nach dem ersten Stück Musik und das ist heute On Our Way to Homeland. Ein Song, der von meiner ersten Reise nach Mitteldeutschland erzählt. Lang, lang ist her, 1999, als es zum ersten Mal zurück zu den Wurzeln unserer Familie ging. I really do recall this morning as if it was yesterday. It was freezing cold, we buckled up and we were on our way. Just the fact that mom got angry, left you and me to speak. And for one more time, you were my eye, so I did not feel weak. On our way to homeland, that is how it was in all the stories that you told me, was if I could myself see. All the people and the faces you made sure I saw through your eyes what is pretty and what is nice. You're the reason i didn't miss not one single look of this the very moment when the sun broke through the clouds i didn't miss the view still today i can describe that scene in all because of you when we reach the border where the wall divided us to long because of your descriptions memories are never gone when i pass through with my wife today just a road sign tells the past but thanks to you are in my mind all the pictures that will last on our way to homeland that is how it was and all the stories that you told me was if i could myself see all those gorgeous places all the people and the faces you made sure i saw through your eyes what is pretty and what is nice you're the reason that i didn't miss not one single look of this. [fetzige Musik] hat jede Medaille seine zwei Seiten. Und die Tatsache, dass Jockel einfach Gelegenheiten kam da die Audiodeskription nie zu kurz. Wie das manchmal so ist, es nie On our way to Homeland gibt es einen Grund, warum wir gerade in diese Sendung mit genau diesem Song eingestiegen sind. Ja, den gibt es tatsächlich. Denn ja, es ist so eine kleine Hommage an das, was ich in meinem Leben eigentlich mich immer weigerte zu vermissen, nämlich objektive Eindrücke. Und einer, der das von meiner frühesten Kindheit und Jugend verstand, das war mein Vater. Denn egal wo wir waren, wie wir waren, wann wir waren, es spielte keine Rolle. Seine Hauptbeschäftigung, vor allen Dingen bei langen Autofahrten, war grundsätzlich jedes Detail der Umgebung zu beschreiben. Tja, und natürlich auch bei anderen der Blinde war, den Mutter gerne gehabt hätte, so wie mein Bruder war, der einen geradlinigen Weg ging, stellte sich irgendwann die Frage, tja, großer Mann, was nun? Irgendwann kommt der Junge aus der Schule und, ähm, was passiert dann? Als Kind, da war für mich eigentlich immer der Traum, irgendwo ins Handwerk zu gehen. Denn warum soll ich mich mit einer Behinderung abfinden, nur weil ich sie habe? Das war heute rückblickend gesehen etwas sehr illusorisch. Aber so sind Kinder eben, die haben noch Träume. Und in meiner Jugend wurde mir dann relativ schnell klar, okay, so wird's nicht funktionieren. Denn klar, ich konnte schnitzen, ich konnte ja auch schreinern, aber das ist als Blinder einfach alles nicht möglich, um sein täglich Brot damit zu verdienen. Und so war klar, ich brauche was anderes. Und mit vierzehn kam dann tatsächlich etwas, das mir ein bisschen neue Hoffnung gab und mich Morgenluft schnuppern ließ. Denn klar, mein großer Traum, als ich langsam aber sicher akzeptiert hatte, okay, Handwerk, das wird nichts. Tja, die Firma meines Vaters irgendwann zu übernehmen, das wird auch nichts. Dafür fehlt einfach der Führerschein und das Augenlicht. Tja, warum dann nicht ins Radio? Tja, das wurde aus genau dem gleichen Grund eben dem fehlenden Führerschein und dem fehlenden Augenlicht auch nichts, denn da war nach der Jahrtausendwende einfach kein Platz mehr für einen Blinden in dieser schnelllebigen und auch sehr hart umkämpften Welt, obwohl ich das sehr lange glaubte. Aber glücklicherweise kann ich mich manchmal durchaus in was verrennen, aber ich verliere meistens doch nicht vollständig den Bezug zur Realität und so war es auch in diesem Fall. Und so merkte ich, es gibt eine Sache, die kann ich und das ist tatsächlich PCs reparieren. Und dann kam ich eigentlich erst im nächsten Schritt auf die Idee, na ja, ich kann aber Menschen auch erklären, wie sie damit umgehen müssen. Und wenn ich das mit PCs kann bei Sehenden, dann kann ich das mit Blinden, mit Braillezeilen, mit Jaws und mit anderen Dingen auch.Dann habe ich mir überlegt, okay, aber so viel Blinde gibt es ja nicht. Also musst du ja irgendwie über die Runden kommen, dass du später auch davon leben kannst. Also machst du nach der Realschule ganz einfach eine Ausbildung und zwar zum Fachinformatiker mit Systemintegration. Heißt also im Endeffekt Schrauber, denn das kriegte ich gut hin. PCs zusammenbauen, ja, damals war auch bei Laptops noch nicht viel mit Löten. Das konnte man alles noch schön schrauben. Das klappte für mich und so habe ich mir gedacht, okay, wieso denn nicht? Das könnte ich mir vorstellen. Ja, jetzt hat jeder gesagt, bist du eigentlich noch zu retten, Jockel? Du bist blind. Ja. Du kannst bestenfalls Programmierer werden. Sage ich, kann ich nicht weil ich kann kein Mathe. Ja, wie? Du kannst ja nicht in die IT gehen, wenn du kein Mathe kannst. Dann sage ich doch, das brauche ich ja gar nicht dafür. Ja, natürlich, zum Programmieren. Habt ihr mir nicht zugehört? Ich kann nicht programmieren. Ja, aber das musst du doch können, wenn du als Blinder in die IT willst. Also der ein oder andere merkt jetzt schon ein bisschen die Möbiusschleife, in der ich da gefangen war, die aber nicht an meiner eigenen, ja Verblendung oder Vernageltheit oder Vernarrtheit lag, sondern tatsächlich einfach in der Möglichkeit, von Arbeitsagenturen und anderen Bildungs und Entscheidungsträgern zu sehen. Natürlich kann das funktionieren, dass jemand eine Ausbildung macht, um sich zu qualifizieren, um dann tatsächlich in einen Bereich vorzustoßen, der ganz, ganz viele qualifizierte Fachkräfte braucht, nämlich technische Kompetenzen für Blinde und Sehbehinderte. Und das war damals in der Zeit, als ich ja so nach der Schule war, zweitausendsechs, also nach der Realschule, wirklich ein Thema, das auch schon Bestand hatte. Und ich hatte damals in der Realschule Praktikum gemacht bei einem bayerischen Hilfsmittelhändler und hatte eigentlich mir auch gedacht, ja doch, das ist und wäre wirklich etwas, wo ich reinpassen würde. Und in diesem Praktikum hörte ich auch zum ersten Mal nicht naja, aber wenn du kein Mathe kannst, dann kannst du das ja gar nicht machen, das funktioniert ja nicht. Das hörte ich nicht, aber trotzdem nahm ich mir das, was alle anderen zu mir gesagt haben, natürlich zu Herzen. Und ich habe gesagt okay, ich weiß, ich bin schlecht in Mathe, ich kann ein bisschen Kopfrechnen, aber alles, was dann höhere Mathematik ist, da ist es definitiv vorbei. Und ich habe gesagt, ich möchte es trotzdem ausprobieren. Ich möchte trotzdem ausprobieren, dass ich sagen kann, okay, vielleicht wird es irgendwie, vielleicht kann ich es irgendwie anstellen, dass ich es zumindest so lerne, dass es mir für den Alltag reicht. Und so habe ich in einem weiteren Ferienpraktikum damals, ich habe sehr viele Ferienpraktika gemacht während meiner Schulzeit gesagt, okay, dann versuche ich das jetzt mal und habe wirklich probiert, in das Thema HTML Programmierung einzusteigen. Und tatsächlich, ja, habe ich die Grundzüge einigermaßen verstanden, aber sehr schnell gesehen. Ja, ein Skript zu schreiben, das dann auch wirklich rund ist. Stimmt, komplett läuft. Nein, das kriege ich schlicht und einfach nicht hin. Ja, und natürlich nimmt man sich das, was andere dann sagen, auch ein bisschen zu Herzen und überlegt sich naja, die sagen das ja vielleicht auch nicht ganz ohne Grund. Die wissen vielleicht, was sie sagen. Heute weiß ich, sie wussten überhaupt nichts. Aber das ist natürlich mit zwanzig einundzwanzig ein bisschen was anderes. Und so habe ich dann mein Fachabitur nachgemacht, um zu sagen okay, gut, dann habe ich wenigstens eine Basis für den Fall, dass es so nicht über die Ausbildung klappt, dass ich sagen kann okay, ich schaffe es wenigstens, dass ich mich dann früher oder später selbstständig machen kann. Ja, und auch beim Fachabitur, da spielte mir das Ganze wieder nicht in die Karten, denn was passierte? Ich wollte eigentlich mein Fachabitur im Bereich Wirtschaft machen. Das hat leider nicht geklappt, denn die einzige Fachoberschule im Umkreis von hundert Kilometer damals, die mich annahm, es gab damals noch nicht die Verpflichtung, dass Schulen keine Schüler wegen Behinderung ablehnen dürfen. Heute sieht das ein bisschen anders aus. Die hatte nur noch Plätze in der Fachrichtung Sozialwesen und da saß ich nun mit Pädagogik, Psychologie und eigentlich wusste ich doch damals schon, Leute, ich will doch nur meine Fachinformatikerausbildung machen. Ja, und kaum war ich mit dem Fachabitur fertig und hatte dann meine mittelmäßigen Noten eingesteckt, dann standen wir wieder einmal vor dem Tor und waren so klug als wie zuvor. Denn es hieß ja Herr Schulze, Fachinformatiker, Systemintegration als Blinder. Wie stellen sie sich das eigentlich vor? Das ist nicht möglich, das geht nicht. Und ich kann mich noch gut erinnern, ich musste damals zum psychologischen Dienst nach München marschieren.Und dann hieß es ja, Herr Schulze, was stellen Sie sich denn vor? Wo sehen Sie sich denn in zehn Jahren? Und ja, ich habe der Dame dann, [hörbare Einatmung] ich habe das vor Kurzem gefunden wieder, hab der Dame dann auch wirklich erklärt und musste er das Ganze auch niederschreiben. Sie war dann erstmal sehr irritiert. "Was, Sie können schreiben ohne Sprachausgabe?", sage ich, "natürlich, das musste ich beim Radio schnell lernen, ähm, einfach mal an dem Rechner tippen zu können, an dem ich eben kein Jaws oder kein NVDA," gab es damals noch nicht, "zur Verfügung habe." [hörbares Einatmen] Ja, was habe ich geschrieben? Am liebsten würde ich natürlich zum Radio gehen, denn da liegt meine größte Stärke. Ich weiß aber auch, wie sehr mich meine Behinderung da ausbremst. Na ja, und wenn's eben gar nicht klappt, dann wäre das, was ich mir noch am ehesten vorstellen kann, ja, PCs reparieren, Schulungen für Blinde und Sehbehinderte, denn was anderes kann ich nicht. Und, äh, da erntete ich ein müdes Lächeln. Und es hieß dann damals ganz klar, "Na ja, Herr Schulze, also wie sollen wir Sie denn fördern? Was sollen wir denn für Sie tun?" Und das war für mich eigentlich so der letzte Nagel zum totalen Systemversagen, wo ich dann wirklich gesagt habe, okay, es bringt mir einfach nichts. Ich komme auf diesem Weg nicht weiter, wenn ich nicht selbst aktiv werde und anfange, mich eben zu qualifizieren, so dass es für meinen Personenkreis wirklich was bringt. Tja, und das ist gar nicht so einfach, denn mit Anfang zwanzig, als ich mich dann selbstständig gemacht habe, 2009 wirklich ernst genommen zu werden, wenn man ja eigentlich kein fachspezifisches Studium hat, weil halt einfach keiner einem die Möglichkeit gab, ja. Also in meinem Fall dann eben ne fachspezifische Ausbildung. Studium wär gar nicht mehr möglich gewesen, denn, äh, damals war schon die Situation, dass mein, äh, Vater mich nicht mehr hätte unterstützen können. Von daher blieb mir nur arbeiten. Ja, und dann wurde mir langsam klar, wie völlig irrelevant die Fähigkeit zu programmieren für meinen tatsächlichen Job eigentlich ist und wie mir das so Stück für Stück bewusst wurde, das hören wir nach dem nächsten -Song. -Online Banking ist dir zu kompliziert. Die richtigen Infos im Internet finden ist eine Tortur für dich. Wir machen dich fit an deiner Technik. Mit unseren einzigartigen Online Schulungen sparst du nicht nur Geld, sondern erhältst auch ein maximales Lernerlebnis. Auf Wunsch stellen wir dir die Schulungssitzung gern als Mitschnitt zum Download zur Verfügung. Probier es doch gleich mal aus und sende uns eine Mail mit deinen Wünschen an info at schulze minus graben Punkt de oder per Telefon und WhatsApp unter 08232 50 31 303. Unsere Schulungen kosten nur sechsunddreißig Euro pro angefangene dreißig Minuten. [Outro-Musik] [Intro-Musik] On the beach, das ist das Thema dieser Tage und das muss man ausnutzen, denn zumindestens hier bei uns im Vogtland, da soll's ja morgen Abend schon wieder umschlagen, das gute Wetter. Da soll's wieder anfangen zu gewittern und ab Montag wird's dann auch wieder kühler. Also definitiv jetzt bitte noch das Wochenende genießen. Ja, und wir waren gerade dabei, wie ich eigentlich Stück für Stück anfing zu begreifen, dass das, was mir ganz Schlaue und Leute, die es eigentlich wissen hätten sollen, immer versucht hatten zu erzählen, nämlich wenn ich nicht programmieren kann, werde ich in meinem Job für IT-Schulungen als IT-Trainer niemals klarkommen, ein Bein auf'm Boden kriegen. Das glaubte ich am Anfang. Als ich dann den Job zweitausendzehn, elf mal so ein, zwei Jahre gemacht habe, da musste ich dann schon langsam feststellen, also irgendwie kann das nicht ganz stimmen, denn das Feedback, das ich für meine Arbeit bekam, das war eigentlich durchweg positiv und vor allem zeigte es mir eins, wie wichtig es ist. Wie wichtig es ist, dass Sehbehinderte und blinde Schulungen für ihre Technik, für Blindentechnik zu fairen Konditionen bekommen können. Denn das ist tatsächlich etwas, was in Deutschland wirklich damals gar nicht so leicht war. Heute gibt's auch noch nicht so viele Anbieter, aber ich stellte immer mehr fest, ja, Programmieren spielt da überhaupt keine Rolle. Ganz im Gegenteil, was mir immer mehr Schwierigkeiten bereitete, war tatsächlich, dass ich einfach merkte, okay, ich brauche viel mehr Betriebswirtschaft. Deswegen wollte ich ja damals auch unbedingt auf die Wirtschaftsfos und ja, nicht in die Fachrichtung soziale Arbeit. Ich sollte allerdings über die Jahre feststellen, dass die Fachrichtung soziale Arbeit beim Abitur vieles war, aber sicher kein Fehler. Und so lernte ich in vielen IHK-Kursen immer mal wieder ein Jahr, in einem weiteren Jahr wieder ein bisschen was dazu und hatte auch immer das Glück, gute, ja, Leute an meiner Seite zu haben, die mir auch das eine oder andere tatsächlich mit an die Hand gaben betriebswirtschaftlich. Und ich hab's tatsächlich im Frühling zweitausendvierundzwanzig, ja, nicht mal unbedingt, weil ich's brauchte, denn ich stellte tatsächlich in der Prüfung fest, viel Neues hab ich da nicht gelernt, weil ich's einfach zweitausendvierundzwanzig schon fünfzehn Jahre machte, meinen Master of Business Administration, also meinen Betriebswirt gemacht. Und warum hab ich das gemacht? Ja, weniger um der Welt etwas zu beweisen, sondern vielmehr um mir etwas zu beweisen, um auch für mich rauszufinden, du hast es all die Jahre nicht falsch gemacht. Und das, was ich tatsächlich noch mitnehmen konnte betriebswirtschaftlich, ja, das hab ich mir in dieser Ausbildung noch holen können. Ja, und natürlich ging über die ganzen Jahre auch meine persönliche Weiterbildung immer weiter, ja. Deswegen ja Weiterbildung, ne, weil's lebenslanges Lernen bedeutet. Und das war tatsächlich das, was ich merkte, was in diesem Job wirklich zählt, die Fähigkeit, immer wieder Neues lernen zu können und sich auch immer wieder auf neue Situationen einstellen zu können. Und warum erzähl ich heute diese Geschichte? Spektakulär ist die doch eigentlich wirklich nicht. Tja, es kommt immer drauf an, von welcher Seite man sie sieht. Warum ich sie erzähle, hat eigentlich hauptsächlich den Hintergrund, ich möchte jungen blinden Menschen Mut machen. Lasst euch nicht von irgendjemandem erzählen, das könnt ihr nicht, das wird nichts. Das kann niemand außer euch herausfinden. Natürlich gibt es Jobs, in denen sind wir als Blinde einfach großen Problemen ausgesetzt. Allerdings halte ich es für falsch zu sagen, nur weil etwas schwierig ist, sollte man es generell nicht tun. Wenn man die Möglichkeit hat, wenn man vielleicht auch 'n bisschen Support, vielleicht auch 'n bisschen Rückhalt hatte. Ich hatte den leider nicht. Aber wenn man den hat, dann hat man auch die Möglichkeit, dass man tatsächlich mal ausprobieren kann, okay, ist das was für mich oder ist das nichts für mich? So hab ich zum Beispiel mit der Audiodeskription gelebt. Ich wusste, dass sie nichts für mich ist, aber ich wusste – und ich hab's schnell gemerkt, dass in den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit mir sehr viel Druck rausgenommen hat. Und das ist wirklich eine Message, die ich-Immer wieder ganz oft eigentlich den Leuten auch mitgebe, auch Späterblindeten, die eben noch im Beruf stehen und sich fragen: „Na ja, wie geht es denn jetzt weiter, wenn es vielleicht im alten Job einfach nicht mehr möglich ist? Warum denn? Fragezeichen. Vielleicht einfach mal überlegen, was gibt es für Anpassungsmöglichkeiten? Ein schöner Satz, den ich in diesem Zusammenhang immer gerne sage: „Blindheit bedeutet nicht automatisch, dass ich etwas nicht kann. Es bedeutet vor allem, dass ich die Möglichkeit habe, meine Umgebung mit anderen Sinnen anders wahrzunehmen und dass ich die Möglichkeit habe, andere Talente zu nutzen, die bei vielen Menschen vielleicht eher zu kurz kommen. Und das ist eigentlich die Message für mich des heutigen Abends an euch, gerade die, die jetzt auch sagen: „Hmm, ich bin jetzt dann mit meiner Schule fertig. Was soll ich denn machen? Ich bin ja blind. Nein, so darf man das nicht sehen. Ich habe in diesen ganzen Jahren, ich mache diesen Job jetzt sechszehn Jahre und ich habe in diesen ganzen Jahren unglaublich tolle blinde Menschen kennengelernt, die unglaublich tolle Berufe gemacht haben. Manche ganz klassische, aber ich habe auch blinde Richter kennengelernt. Ich habe blinde Anwälte kennengelernt, die in diesem Job auch gearbeitet haben oder arbeiten. Ich habe aber auch Leute kennengelernt, die sich als Heilpraktiker in der Psychotherapie ihr tägliches Brot verdienen. Deswegen ganz klar mein Appell an alle, die euch sagen: „Nee, das bringt nix. Nein, lasst es einfach, das kann nicht funktionieren." Ja, es gibt Sachen, die können eine Herausforderung sein und es gibt Sachen, die sind auch nicht einfach. Es gibt Jobs, in denen tut man sich leichter und es gibt Jobs, in denen ist es definitiv schwerer. Da brauchen wir gar nicht drüber reden. Aber ich bin der Meinung und da lasse ich mich einfach auch nicht davon abbringen, wenn man sich etwas in den Kopf setzt und wirklich einen Traum hat. Und damit meine ich jetzt auch wirklich einen Traum und nicht nur eine Fixierung, wo man sagt: „Na ja, das wäre halt ganz cool, aber um jetzt zu sagen, da hänge ich mich jetzt wirklich rein. Nein, das ist es auch nicht, dann klar, dann bringt es nichts. Aber wenn man wirklich einen Traum hat, dann lasst ihn euch von niemandem nehmen. Das kann ich euch wirklich nur ans Herz legen. Tja, und damit sind wir am Ende dieser heutigen Ausgabe der SMÜTech-Show. Es gibt zwei Dinge, die ich noch kurz ansprechen möchte. Zum einen möchte ich natürlich auf die kommende Montagsveranstaltung hinweisen. Es geht das Thema barrierefreier Dateitransfer mit dem Dienst Swiss Transfer, DSGVO-konform. Und dann noch am Montag wird es außerplanmäßig eine neue Podcast-Episode im SMÜTech geben zum heutigen Verkehrstag Vogtland, der heute bei uns in Plauen stattgefunden hat, mit ganz, ganz vielen tollen Angeboten. Und das möchte ich an dieser Stelle noch kurz anmerken. Ich bedanke mich bei euch allen fürs Zuhören. Wünsche einen schönen Abend und -einen schönen Sonntag. -Du willst endlich die Vorteile von Microsoft dreihundertfünfundsechzig genießen oder brauchst jemanden, der deinen Rechner wieder flott macht? Dann bist du bei uns genau richtig. Unsere Fernwartung steht dir zur Verfügung, egal wo du wohnst. Und mit unseren speziell für Blinde und Sehbehinderte angepassten Produkten können wir dir bei jedem Problem helfen. Probier es doch gleich mal aus und sende uns eine Mail mit deinen Wünschen an info at schulze-graben.de oder per Telefon und WhatsApp unter null acht zwei drei zwei fünfzig einunddreißig drei null drei. Unsere Fernwartung kostet nur sechsunddreißig Euro pro angefangene dreißig Minuten. [elektronische musik spielt] Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität und Service, ja da stehn wa. Wir machen Dinge, die sonst einfach keiner machen will. Und wenn es mal nicht passt, dann sind wir lange noch nicht still. Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität und Service, ja da stehn wa. Und wenn du glaubst, dass du sowas vielleicht auch machen willst, na dann pass mal auf, dass du dich dann nicht killst. Wenn du hier blind geboren wirst und nicht gut siehst und wenn du dann mit achtzehn deine Schule abschließt, dann gibt es coole Sachen, die kannst du dir anschauen und manche gibt es auf, die kannst du halt immer noch bauen. Als Übersetzer siehst du quasi ganztags im Büro und ich bin ziemlich sicher, manche Leute macht das froh als Filmbeschreiber. Da erfährst du mehr als jeder andere. Und wirst du Physiotherapeut, weißt du, dass ich bei dir lande. Unser Job, der ist nicht immer leicht. Doch ganz egal, wir haben alle viel erreicht. Wir haben alle ein Handicap gemein, doch zusammen, da sind wir nie allein. Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität und Service, ja da stehn wa. Wir machen Dinge, die sonst einfach keiner machen will. Und wenn es mal nicht passt, dann sind wir lange noch nicht still. Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität und Service, ja da stehn wa. Und wenn du glaubst, dass du sowas vielleicht auch machen willst, na dann pass mal auf, dass du dich dann nicht killst. Wenn du auf Zahlen stehst, geh in die EDV. Du programmierst und codest einfach ganz genau. Hast du 'ne Schwäche für Gesetze, dann ab und auf die Plätze, dann wirst du Anwalt und Jurist und zeigst, dass du der Beste bist. [elektronische musik spielt] Unser Job, der ist nicht immer leicht. Doch ganz egal, wir haben alle viel erreicht. Wir haben alle ein Handicap gemein, doch zusammen, da sind wir nie allein. Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität und Service, ja da stehn wa. Wir machen Dinge, die sonst einfach keiner machen will. Und wenn es mal nicht passt, dann sind wir lange noch nicht still. Wir sind blinde Unternehmer. Für Qualität und Service, ja da stehn wa. Und wenn du glaubst, dass du sowas vielleicht auch machen willst, na dann pass mal auf, dass du dich dann nicht killst.